Strafanzeige gegen Verantwortliche der Affenversuche

13. Januar 2015

Unser Vorsitzender,  Rechtsanwalt Dr. Eisenhart von Loeper engagiert sich erneut durch Strafanzeige gegen die tief beschämenden, qualvollen Affenexperimente in Tübingen.

Die Empörung über die qualvollen Affenexperimente am Tübinger Max-Planck-Institut (MPI) für Biologische Kybernetik, die ein Fernsehfilm von RTL- Stern-TV schon vor einigen Monaten ausgelöst hatte , gewinnt jetzt rechtlichen Nachdruck. Mit rechtswissenschaftlich vielfach abgesicherter Begründung fordert Rechtsanwalt Eisenhart von Loeper, langjährig ausgewiesener Experte des Tierschutzrechts und erfolgreicher Initiator seines Verfassungsranges, das Eingreifen der Staatsanwaltschaft Tübingen. Sie solle gegen die Experimentatoren Anklage wegen Tierquälerei und Tiertötung erheben, weil die Tatverdächtigen den Genehmigungsumfang krass überschritten und sich dadurch als unzuverlässig erwiesen hätten. Außerdem seien die auch von der Landestierschutz-beauftragten Cornelie Jäger eingestandenen „sehr hohen Belastungen“ der Affen mit wiederkehrend stundenlanger Fixation im Primatenstuhl nach dem Tierschutzgesetz unzulässig, nämlich ethisch nicht vertretbar, menschenunwürdig und wissenschaftlich unsinnig. Wenn die Affen Angst, Stress, Panik und schweres Leid erleben müssten, entwerte sich die angewandte Tierversuchsmethode selbst zur nicht hinnehmbaren Straftat. Die Strafanzeige hat von Loeper für die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche, für die von ihm selbst geleitete Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz in Berlin und für die Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg erstattet.

Berberaffe hinter Gittern.

Kein Tierversuche an Affen!

Parallel zu diesem Vorstoß hat sich von Loeper letzte Woche an das Regierungspräsidium Tübingen gewandt und auch als Kommentator des Tierschutzgesetzes den sofortigen Widerruf des Genehmigungsbescheids der strittigen Affenexperimente eingefordert. Die Genehmigung der Tierqualen zu Lasten unserer nächsten biologischen Verwandten sei „tief beschämend“ und habe gesetzmäßig spätestens seit der Aufnahme des Tierschutzes im Grundgesetz im Jahre 2002 nicht mehr erteilt werden dürfen. So sei man 2007 auch in Berlin verfahren. Wenn sich die Tübinger Behörde aber der eigenmächtigen Ignoranz der Experimentatoren des MPI stillschweigend unterwerfe und die eigene Garantenstellung für den Tierschutz versäume, laufe sie Gefahr, sich als mittelbarer Täter mitverantwortlich zu machen.

Eisenhart von Loeper hat vor über 20 Jahren den damaligen Berliner Gesundheitssenator Dr.Michael Luther, CDU, einen entfernten Nachfahren des Reformators Martin Luther vor Gericht vertreten, weil er die gleichartigen Affenexperimente damals bereits als ethisch nicht gerechtfertigt ablehnte. Das beruhte zentral darauf, dass das Grundgesetz als höchste Rangordnung die Wissenschaftsfreiheit vorbehaltlos gewährleistet, aber keinen Platz für Tiere kannte. Wegen seiner nachhaltigen Bemühungen von 1990 bis 2002 für die Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz (siehe auch den Beitrag „Tierschutz ins Grundgesetz“ in Zeitschrift für Rechtspolitik 1996, Seite 143-149) wurde von Loeper vor 10 Jahren mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er will mit dem jetzigen Vorstoß dafür einstehen, dass sich der im Grundgesetz errungene ethische Wandel zu Gunsten der auf uns angewiesenen Tiere endlich in der gesellschaftlichen Wirklichkeit wiederfindet.

Dr. Eisenhart von Loeper, Nagold, e.vonloeper(at)t-online.de, Tel. 07452-4995, mobil 0174-5912495

Strafanzeige – MPI Tübingen

Brief an Regierungspräsidenten – Affenversuche Tübingen

Medienecho:

SWR Fernsehen

Anzeige wegen Tierquälerei

Tierschützer haben wegen der umstrittenen Versuche an Affen jetzt Strafanzeige gestellt. Drei Organisationen werfen dem MPI vor, gegen den Tierschutz verstoßen zu haben.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/tuebingen/affenversuche-am-max-planck-institut-tuebingen-anzeige-wegen-tierquaelerei/-/id=1602/nid=1602/did=14873590/17l6cf/

Schwäbisches Tagblatt

Tierschützer zeigen die Max-Planck-Forscher an

Die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche sowie zwei weitere Tierschutz-Organisationen haben bei der Staatsanwaltschaft Tübingen Strafanzeige gegen Forscher des Max-Planck-Instituts für Biologische Kybernetik in Tübingen (MPI) eingereicht – namentlich gegen Arbeitsgruppenleiter Prof. Nikos Logothetis sowie gegen weitere MPI-Mitarbeiter.

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Tierschuetzer-zeigen-die-Max-Planck-Forscher-an-_arid,287163.html

Düsseldorfer Abendblatt

Affenhirnforschung: Strafanzeige gegen Tübinger Max-Planck-Institut

Die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche hat bei der Staatsanwaltschaft Tübingen Strafanzeige gegen Forscher des Max-Planck-Instituts für Biologische Kybernetik in Tübingen (MPI) eingereicht. Sie sieht in den Tierversuchen, bei denen Affen Durstqualen und massive Bewegungseinschränkungen erleiden müssen, einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und den Straftatbestand der fortgesetzten Tierquälerei erfüllt. Der Verein fordert einen sofortigen Stopp der gesetzeswidrigen Versuche.

http://www.02elf.net/deutschland/baden-wurttemberg/affenhirnforschung-strafanzeige-gegen-tuebinger-max-planck-institut-886719

Südwestpresse

Anzeigen wegen Affen-Versuchen in Tübingen

Tierschützer haben wegen der Affenversuche am Tübinger Max-Planck-Institut Strafanzeige gegen verantwortliche Wissenschaftler erstattet.

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Anzeigen-wegen-Affen-Versuchen-in-Tuebingen;art4319,2992329

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