Tierschutzbildung

Verbreitung des Tierschutzgedankens und der Tierethik in der Gesellschaft

Die Tierschutzbildung und die Sensibilisierung der Gesellschaft für Themen des Tierschutzes nimmt in der Arbeit der Stiftung einen hohen Stellenwert ein.

Die Stifterin hatte hier vor allem die Kinder vor Augen: „Achtung vor dem selbstverständlichen Lebensrecht und dem eigenen Wesen des Tieres gehört für mich unabdingbar zum sozialen Lernprozess von frühester Kindheit aus.“

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, die im Kindesalter lernen Empathie für andere Lebewesen zu entwickeln, im späteren Lebensalter weit weniger zu aggressivem Verhalten neigen.

Die Stiftung nutzt Printmedien genauso wie die modernen Social Media, um einer breiten Bevölkerung Information zugänglich zu machen und über Tierschutzarbeit und –notwendigkeit aufzuklären. In ihren Projekten richtet sich die Stiftung an Kinder genauso wie an Erwachsene.

Tierschutzbildung für Kinder

Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Erna-Graff-Stiftung für die Einführung des Unterrichtsfachs Tierschutz in den Schulen. Ein großer Erfolg war die Ausbildung und das Entsenden von Tierschutzlehrern in Schulen. Dies war ein erfolgreiches Konzept, hing aber von der Bereitschaft der Lehrer ab, ihren Unterricht auszusetzen. Ziel muss jedoch sein, das Fach im Unterricht fest zu etablieren. Hierfür müssen die Bildungsministerien aber noch einer Änderung der Curricula zustimmen.

Bis dieses Ziel erreicht sein kann, verstärkt die Erna-Graff-Stiftung ihre Bestrebungen, Lehrer für die Tierschutzarbeit zu gewinnen, weiterzubilden, und Lösungen anzubieten mit denen auch jetzt schon in den Schulen gearbeitet werden kann.

Mit drei großen Projekten versucht die EGS den Tierschutzgedanken im Unterricht bei Lehrern und Schülern zu etablieren.

Für Kinder im Grundschulalter konzipiert und finanziert die Erna Graff Stiftung das 2013 gegründete Mitmachtheater „Expedition nach Nebenan“.

Die Expedition nach Nebenan stellt die Bedürfnisse unserer Haus- und Nutztiere in den Mittelpunkt. Die wissenschaftlich korrekten Vorgaben für die richtige Haltung und Unterbringung für verschiedene Tierarten wurden vom Theaterschauspieler Hendrik Becker in ein kindgerechtes Theaterstück umgesetzt. In diesem bekommt der Weihnachtsmann Julius Briefe von Tieren, die er an Kinder, die sich ein Haustier unter dem Weihnachtsbaum gewünscht haben, verschenkt hat. Jetzt aber beschweren die Tiere sich über ihre unzureichenden Haltungsbedingungen und Weihnachtsmann Julius und die Schulkinder müssen sich mit den Fehlern in der Heimtierhaltung und der Frage, wie die Haltung der Tiere verbessert werden könnte , auseinandersetzen.

Die Schulkinder hören und sehen nachvollziehbar, warum die Tiere unzufrieden sind. Das Mitgefühl für die betroffenen Tiere wird geweckt. Nach diesem ersten Teil, dem Informationsteil, bekommen die Kinder im zweiten Teil des Theatertages Aufgaben zum Thema Tierhaltung gestellt, die sie alleine oder in Gruppenarbeit bewältigen. Im dritten Teil, können sie ihre Lösungen dann vorstellen, indem sie aktiv am Spiel teilnehmen.

Die Expedition nach Nebenan kommt in die Schulen und richtet sich an die Klassenstufen 3 bis 6. Jede Aufführung finanziert die Erna-Graff-Stiftung in voller Höhe – An- und Abreise des Schauspielers, Material und Tagesvergütung inklusive. Für die teilnehmenden Schulen ist die Teilnahme völlig kostenfrei.

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