23. Oktober 2014
Der Circus Krone, Europas größter Zirkus, gastiert noch bis zum 26.10.2014 in Berlin. Für Gregor Gysi (LINKE) war das gestern Anlass genug, eine Patenschaft für Charly Gin, einen jungen weißen Löwen zu übernehmen. Das ist insofern verwunderlich, dass Gysi Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Bundestag ist. Die fordert ein Verbot für Wildtiere. Gysi sagt dazu, er habe da „ganz andere Maßstäbe“.
Verantwortlich für die Tiere ist allerdings nicht Gregor Gysi, sondern vor allem der Circus Krone selbst. Kann dieser den Anforderungen der Tiere gerecht werden? Gut, dass der Zirkus eine eigene Facebookseite hat, die zum Kommentieren und Diskutieren einlädt. Wären da nicht die hartnäckigen Administratoren, die jeden negativen Beitrag sofort löschen und den Verfasser für die Seite sperren. Einfache Meinungsäußerungen wie „Wildtiere gehören nicht in den Zirkus!“ sind für Krone schon Anlass für eine Zensur. Verhält sich so ein Zirkus, der nichts zu verbergen hat? Warum geht der Circus Krone einem konstruktiven Dialog aus dem Weg? Vielleicht, weil die Tierrechtsorganisation PETA schon im letzten Jahr bewiesen hat: Zwischen Wahrheit und Hochglanzbroschüre liegen Welten. Schade, dass Gregor Gysi als Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Bundestag ein solches Unternehmen öffentlich bewirbt und verteidigt. Entrüstet reagieren seine Fans auf Facebook. Bei genauerem Hinsehen fällt es schwer, auch nur ein positives Feedback unter seinem stolzen „Löwen-Gysi-Foto“ zu finden. Übrigens geht das Gerücht um, dass auch auf seiner Seite zensiert wird.
Weiterführende Links und Quellen:
ZDF heute
http://www.youtube.com/watch?v=7pIHMvsxs8s&list=UUlcr2Ykk-30yOyEnLqPaGQg
Stern online
http://www.stern.de/lifestyle/leute/gregor-gysi-tauft-weisses-loewenbaby-charly-gin-2146914.html
Berliner Morgenpost online
Fraktion DIE LINKE
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/abgeordnete/wildtierhaltung-zirkus-verbieten/
Marketingfish
http://www.marketingfish.de/all/gregor-gysi-und-das-weisse-loewenbaby-mega-flop-1000656/
Video der Tierrechtsorganisation peta zu den Haltungsbedingungen