Böllerverbot den Tieren zuliebe

29. Dezember 2023

Ohrenbetäubender Lärm, Brandgeruch und Lichtblitze am Himmel: Tiere erleben Silvester oft als wahren Alptraum.

Die meisten Tierarten, darunter auch Haustiere wie Hunde und Katzen, leiden aufgrund ihres sensiblen Gehörs besonders unter Raketen und Knallern – diese können sogar zu einer dauerhaften Schädigung des Gehörs führen. Tiere zeigen sich völlig verängstigt, verstört, orientierungslos, teilweise verletzt oder in Todesangst erstarrt.  Vögel fallen nicht selten tot vom Himmel.  Hunde und Katzen laufen in Panik davon und geraten in den Straßenverkehr oder irren wochenlang durch den Wald. Wildtiere fliehen panisch und sterben vielfach im Straßenverkehr oder in Weidezäunen, in denen sie sich verfangen und nicht mehr befreien können. Aufgeschreckte Wildtiere im Stadtgebiet, vor allem Wildvögel, verlassen mitten in der Nacht unter erheblichem Stress ihre Schlafplätze.  Auch Schweine, Kühe oder Schafe und insbesondere Pferde reagieren empfindlich und können sich erheblich verletzen, wenn sie in Panik versuchen zu fliehen. Im Bereich vonTierhaltungen und  besteht nicht zuletzt erhöhte Brandgefahr.

Unmengen an Feuerwerkskörpern landen zudem in der Natur und schädigen diese nachhaltig. Denn Raketen und Böller sind mit giftigen Farben bedruckt und enthalten Schwermetalle und andere Schadstoffe, die in Böden und den Wasserkreislauf gelangen können.

Nach dem Vorsorgeprinzip und in Verantwortung für das Allgemeinwohl müssen Tiere, Menschen und das Klima geschützt werden. § 1 des Tierschutzgesetzes besagt, dass niemand ohne vernünftigen Grund Tieren Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf.  Ausufernde Feierlaune,  Alkoholgenuss und ein falsches Verständnis von Freiheit, deren Komplementärgröße immer die Verantwortung sein muss, sind keine vernünftigen Gründe, Tieren derartiges Leid zuzufügen, das nicht selten mit deren Tod endet.

Bildnachweis: Pixabay;Till_Frers_Photography

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